Living Well ist eine Anwendung zur Unterstützung der psychischen Gesundheit von Frauen, bei denen kürzlich Krebs diagnostiziert wurde oder die sich in Behandlung befinden.
Versuchen Sie es jetztLiving Well enspricht der CE-Kennzeichnung und ist ein Medizinprodukt der Klasse I. Es ist ein umfassendes Programm zur Unterstützung der psychischen Gesundheit nach einer Krebsdiagnose und während der Behandlung.
Das Programm hilft durch motivierende und leicht zugängliche Anwendungen den Patient:innen dabei, mit herausfordernden Emotionen und starkem Stress umzugehen. Ziel ist es, das Stressniveau zu senken, die Kontrolle über das eigene Wohlbefinden wiederzuerlangen und gesunde Gewohnheiten zu entwickeln.
Wir entwickeln ein Portfolio digitaler therapeutischer medizinischer Softwareprodukte, die den gesamten Bedarf an verhaltenstherapeutischer Behandlung von Krebspatienten abdecken.
Unsere klinisch validierte digitale Therapieplattform wird demnächst in Deutschland von Ärzten und Therapeuten als DIGA verschrieben und von dem Gesundheitssystem erstattet werden.
Unser Ziel ist es, weltweit die Nummer 1 für digitale Therapielösungen in der Onkologie zu werden, und wir haben einen Weg dorthin gefunden.
Living Well ist für Patient:innen in den ersten Wochen nach der Krebsdiagnose gedacht. Patient:innen jeden Alters und jeder Diagnose sind zur Teilnahme eingeladen.
Nutzer der Anwendung müssen ein iOS- oder Android-Smartphone haben. Es ist zu beachten, dass die App eine stabile Internetverbindung benötigt, um zu funktionieren, sei es über W-LAN oder ein Mobilfunknetz.
Die mobile Anwendung kann auf jedem Smartphone mit den Betriebssystemen iOS oder Android verwendet werden. Die Anwendung kann aus dem App Store oder von Google Play heruntergeladen werden. Um die Anwendung nutzen zu können, erhält jeder Patient einen eindeutigen Code mit dem er sich anmelden kann.
Das digitale Therapieprogramm besteht aus 22 Lektionen, die jeweils einige Minuten dauern. Die Lektionen können jeden Tag oder mehrmals pro Woche geübt werden - je nach Zeit, Bereitschaft und Wohlbefinden des Patienten. Darüber hinaus erhält der Patient Zugang zu einem Online-Feedback-Formular, in dem er Kommentare zum Inhalt und zur Nutzung der App abgeben kann.
Die App kann als Ergänzung zur Therapie oder als Alternative eingesetzt werden, wenn eine therapeutische Intervention nicht möglich ist.
Die Daten werden in Übereinstimmung mit den höchsten Standards für Medizinprodukte und den EU-Vorschriften zur Datenschutz-Grundverordnung gespeichert und verarbeitet. Die Anwendung sammelt keine klinischen Daten oder persönlichen Informationen. Die Daten werden nur verwendet, um zu analysieren, wie die Anwendung genutzt wird, und um ihre Wirksamkeit zu erhöhen.
Psychoonkologische Unterstützung ist ein integraler Bestandteil der Krebsbehandlung und hat sich in vielen Ländern zu einem standardisierten Angebot in der Versorgung von Krebspatienten entwickelt. Systematische Übersichten und Metaanalysen (einschließlich randomisierter kontrollierter Studien (RCTs)) zeigen, dass psychotherapeutische Interventionen die psychosozialen Probleme von Krebspatienten deutlich verringern und ihre Lebensqualität sowie ihr emotionales und soziales Funktionieren sowohl während als auch nach Abschluss der onkologischen Behandlung verbessern. (Faller et al., 2013; Tamagawa, Garland, Vaska und Carlson, 2012; Galway et al., 2012; Linden und Girgis, 2012; Heron-Speirs, Harvey und Baken, 2013; Parahoo et al., 2015; Matsuda, Yamaoka, Tango, Matsuda, und Nishimoto, 2014; Jassim, Whitford, Hickey, und Carter, 2015; Sun et al., 2019)
Eine der am häufigsten eingesetzten psychotherapeutischen Richtungen in der Psychoonkologie ist die kognitive Verhaltenstherapie (KVT), die auf der Annahme beruht, dass man seine Stimmung und sein Verhalten ändern kann, indem man maladaptive Denkweisen verändert. Interventionen, bei denen von der KVT abgeleitete Techniken zum Einsatz kommen, verbessern häufig die psychische Verfassung, das kognitive Bild der Krankheit (z. B. Galway et al., 2012; Parahoo et al., 2013; Fors et al., 2011) und die Lebensqualität von Krebspatienten. Auch wenn die Intervention mit Interaktionen von geringer Intensität beginnt, kann davon ausgegangen werden, dass ein solches Vorgehen bereits die gewünschten Ergebnisse bringt. Eine umfassendere Intervention wird dann nur für Patienten vorgeschlagen, die auf eine Intervention mit geringer Intensität nicht ansprechen oder schwerere Symptome haben (Bower & Gilbody, 2005; Arving, Assmus, Thormodsen, Berntsen & Nordin, 2019). Dieses Modell entspricht sehr gut den Bedürfnissen onkologischer Patienten, bei denen Psychoedukation allein zu positiven Ergebnissen führen kann.
Der Zugang zu psychoonkologischer Unterstützung ist immer noch sehr begrenzt, und viele Krebspatienten erhalten keine ihren Bedürfnissen entsprechende Hilfe. Dies ist sowohl auf den begrenzten Zugang zu Spezialisten als auch auf die anhaltende Stigmatisierung von psychischen Problemen zurückzuführen. Viele Krebspatienten suchen aus Angst vor Stigmatisierung keine psychologische Hilfe auf. Eine digitale Plattform kann die Antwort auf diese Probleme und ungedeckten Bedürfnisse sein, da sie es ermöglicht, eine größere Anzahl von Patienten zu erreichen. Durch eine spezifische Form der Kommunikation, die auf der Eigenverantwortung des Nutzers basiert, ermöglicht sie es den Patienten, sich mit nützlichen psychoedukativen Inhalten vertraut zu machen, ohne dass es zu einer Stigmatisierung kommt. Die meisten der derzeitigen digitalen Lösungen sind auf das "Wohlbefinden" (Entspannung) ausgerichtet und arbeiten in eine Richtung (ohne nennenswerte Interaktion mit dem Patienten). Die wenigen mobilen Anwendungen, die sich an Krebspatienten richten, enthalten maßgeschneiderte und personalisierte therapeutische Inhalte. Frühere Studien über den Einsatz solcher mobiler Anwendungen in der psychoonkologischen Versorgung haben positive Ergebnisse erbracht; die Wirksamkeit dieser Interventionen wurde im Vergleich zur psychoonkologischen Standardversorgung und Psychoedukation nachgewiesen (Greer et al., 2019).
Unser Antrag wird derzeit in laufenden klinischen Studien in den USA, Deutschland und Polen geprüft. Die Ergebnisse dieser Studien werden im Laufe des Jahres 2022 verfügbar sein.